19. Juni 2023

Einweihungsfeier Werk II mit Demozentrum

Die MicuraPharm hat offiziell ihre neuen Räumlichkeiten bezogen. Zusammen mit dem Demozentrum wurde der hochmoderne Neubau im Gewerbegebiet in Klein-Winternheim eingeweiht.

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MicuraPharm GmbH
Vom Keltendorf zum Innovationszentrum

Nach rund einem Jahr Bauzeit hat die MicuraPharm GmbH ihren neuen Standort zusammen mit der kürzlich gegründeten Gesellschaft IMSTecMedical GmbH bezogen.

Vom Keltendorf zum Innovationszentrum – unter diesem Motto hat die IMSTec zusammen mit den beiden weiteren Gesellschaften ihr neues Firmengebäude eingeweiht. Denn archäologische Ausgrabungen, die im Vorfeld zum Bauvorhaben stattgefunden haben, hatten eine etwa 7 Hektar große Keltensiedlung zum Vorschein gebracht. Die dort entdeckten Fundstücke wurden mit finanzieller Unterstützung der IMSTec restauriert und können seit kurzem im Foyer des Neubaus besichtigt werden.

Anlässlich der Einweihungsfeier hat Geschäftsführer Edgar Mähringer-Kunz den Bogen von den kunsthandwerklichen Errungenschaften der Eisenzeit zu den hochtechnologischen Innovationen des Unternehmens geschlagen. Im April vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten gestartet, rund ein Jahr nach dem Spatenstich sind die modernen Büroräume und Produktionshalle in Betrieb genommen worden. Auf einer Produktionsfläche von 3.200 m²  und einer Büro- und Verwaltungsfläche von 2.800 m² werden in Zukunft neuartige Produkte im Bereich der Medizin-, Pharma- und Feinwerktechnik entwickelt.

Die neueste Innovation aus dem Hause IMSTec befindet sich im 160 m² großen Demozentrum. Das D³-System, kurz für Daily Dose Dispenser, wurde in Kooperation mit der Firma KNAPP aus Graz entwickelt. Es handelt sich hierbei um die erste vollautomatische Anlage zur Herstellung von patientenindividuellen Blistern. In den modernen Räumlichkeiten bietet die MicuraPharm als exklusiver Vertriebspartner die Möglichkeit interessierte Apotheker und Krankenhäuser zu empfangen und die vollautomatische Anlage vorzustellen.

Besonders vor dem Hintergrund steigender Patientenzahlen stellt die Verblisterung Apotheken vor große Herausforderungen. ,,Das Management der Tabletten macht die Anlage von selbst. Die Tablette verbleibt in ihrem Original-Blister bis zur unmittelbaren Abfüllung", sagt Geschäftsführer Edgar Mähringer-Kunz und fügt an, ,,das alles macht die Anlage in einer rasenden Geschwindigkeit und mit einem Höchstmaß an Sicherheit." In der Anlage werden die einzelnen Arbeitsschritte automatisch geprüft und dokumentiert. Das D³-System von KNAPP kann mit zwei Fachkräften betrieben werden. Durch die Modularität der Anlage können bis zu 4.500 Patienten mit Wochenblistern versorgt werden.

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Die letzten Spuren der Kelten sind mittlerweile verschwunden - eine Luftaufnahme vor Baubeginn zeigt noch die Siedlungsstruktur.

Glasperlen, Armreife & rituelle Fundstücke

Zum Hintergrund: Bei den Erschließungen des Klein-Winternheimer Gewerbegebietes „Am Berg V“ wurden 2020 die Überreste einer keltischen Siedlung freigelegt, welche 800 bis 450 v. Chr. entstanden ist. Mit rund 7 Hektar war die Siedlung so groß wie der alte Ortskern von Klein-Winternheim. Auch auf dem Bauareal der IMSTec wurden im März 2021 einige archäologische Fundstücke zu Tage gefördert. Neben Schmuckstücken wurden auch Beigaben für Bestattungen gefunden. Darunter eine Schale für rituelle Handlungen und Glasperlen.

© Bach Detlef