8. Februar 2024

2.500 Blister in der Woche

Apotheker Wolfgang Schleier versorgt 2.500 Patienten in der Region Nürnberg mit Wochenblistern. Der D³ Daily Dose Dispenser von KNAPP bietet nun einen technologischen Innovationsschub.

© Copyright

Gespannt schaut das zehnköpfige Apotheken-Team von Wolfgang Schleier durch die Glasscheiben des D³ Daily Dose Dispensers. Surrend fahren die Ausdrückmodule hin und her und befüllen in wenigen Sekunden die einzelnen Becher des Wochenblisters mit den jeweiligen Tabletten. Im nächsten Schritt werden Siegefolie und Deckkarte auf den Blister gepackt, der kurze Zeit später aus der Anlage fährt. 

Ein Vorgang, für den Wolfgang Schleier, Inhaber der easy- und Königs Apotheke, aktuell deutlich mehr Zeit einplanen muss, wird im Demozentrum in Sekunden umgesetzt - vollautomatisch und mit integrierter Qualitätssicherung! Der technikbegeisterte Apotheker führt vier Apotheken in der Region Nürnberg und versorgt mit seinem Team rund 2.500 Heimbewohner. Davon werden etwa 1.500 Becherblister manuell in der Apotheke gestellt, während 1.000 Schlauchblister zugeliefert werden. 

Das zeitintensive Stellen der Medikamente wird in Zukunft durch den D³ Daily Dose Dispenser übernommen. Für Wolfgang Schleier und sein Team bedeutet dies vor allem mehr Sicherheit, mehr Kapazitäten in der Patientenversorgung und eine enorme Zeitersparnis. 

Fünf Fragen an...

Apotheker Wolfgang Schleier

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie von der vollautomatischen Verblisterung mit dem D³ Daily Dose Dispenser gehört haben?

Wolfgang Schleier: Mein erster Gedanke war, das kann nicht funktionieren! Zum ersten Mal hatte ich den Prototypen der Anlage vor zwei Jahren gesehen und im Laufe der Zeit wurden alle meine Bedenken und Fragen beantwortet. Und die Anlage nun in ihrem finalen Aufbau zu sehen, ist erstaunlich und eine Bestätigung, dass es doch funktionieren kann!

Wie viele Patienten versorgen Sie zurzeit mit Wochenblistern?

Wolfgang Schleier: Wir haben vier Standorte und versorgen insgesamt rund 2.500 Heimbewohner, wobei wir etwa 1.500 Becherblister selbst herstellen und 1000 Schlauchblister herstellen lassen.

Steigt die Anfrage von PflegeheiImen bei Ihnen?

Wolfgang Schleier: Auf jeden Fall! Wir müssen aktuell leider ein wenig auf die Bremse treten, da wir zurzeit die Kapazitäten schlicht nicht haben. Durch die Anlage könnten wir die Versorgungkapazitäten enorm steigern und neue Anfragen bedienen.

Die Nachfrage bei den ambulanten Pflegediensten wird ebenfalls größer. In diesem Bereich haben wir in den vergangenen ein bis zwei Jahren einen deutlichen Zuwachs verzeichnet. Da die Dienste die Verblisterung personell nur schwer stemmen können, sind sie sehr dankbar, wenn wir diesen Service übernehmen.

Sie verblistern zurzeit noch manuell, welche Tätigkeiten benötigen die meiste Zeit?

Wolfgang Schleier: Unsere manuellen Arbeitsabläufe werden bereits computertechnisch gestützt. Im Durschnitt schafft ein geübter Mitarbeiter etwa 10 Blister pro Stunde. Das ist bei unserer Anzahl an Patienten ein sehr zeitintensiver Prozess.

Welche entscheidenden Vorteile sehen Sie im innovativen D³ Daily Dose Dispenser?

Wolfgang Schleier: Für uns werden die Arbeitsabläufe viel effizienter. Wir arbeiten an allen Standorten mit Kommissionier-Automaten und mit Rezeptscannern. Demnach sind wir in den jeweiligen Bereichen schon technisch fortschrittlich aufgestellt. Diese Entwicklung wünsche ich mir auch für die Verblisterung. Wir wollen auch in diesem Bereich technisch auf dem neuesten Stand sein und möglichst effizient arbeiten können.

Stichwort Fachkräftemangel – Wie können automatisierte Prozesse im Bereich Medikamentenversorgung unterstützen?

Wolfgang Schleier: Für mich ist es maßgeblich, dass wir kundenorientiert arbeiten wollen. Für uns steht der Kunde im Zentrum unserer Arbeit. Dafür möchte ich meine Fachkräfte auch noch gezielter einsetzen, auch in der Heimversorgung und ebenso in der ambulanten Versorgung.