27. Februar 2024

Softwarehaus PHARMATECHNIK im Interview

Das familiengeführte Unternehmen PHARMATECHNIK bietet mit ihrer Lösung Precise Pro eine leistungsstarke Schnittstelle zwischen dem D³ Daily Dose Dispenser und der Apotheken-Warenwirtschaft.

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KNAPP AG

Die Digitalisierung von Prozessen schreitet nicht erst seit der Einführung des E-Rezeptes stetig voran. Um die eigene Apotheke sicher und effizient in die Zukunft zu führen, benötigen Apotheken betriebs- und IT-sichere Lösungen für ihren Alltag. Vom Rezeptmanagement bis zum Warenwirtschaftssystem müssen Arbeitsabläufe vereinfacht und vor allem medienbruchfrei stattfinden. 

Das familiengeführte Softwarehaus PHARMATECHNIK mit Hauptsitz in Starnberg bietet Komplett-Lösungs-Pakete für Apotheken an und ist ein von der Gematik zugelassener KIM-Anbieter. Als Kooperationspartner von MicuraPharm ermöglicht PHARMATECHNIK mit Precise Pro eine effiziente und leistungsstarke Schnittstelle zwischen dem D³ Daily Dose Dispenser von KNAPP und dem Warenwirtschaftssystem der Apotheke. 

Wir haben im Interview mit PHARMATECHNIK nachgefragt, welches Potenzial das Unternehmen in dem Projekt sieht und worauf es bei der Umstellung der Prozesse in der Apotheke ankommt.

Mit dem D³ Daily Dose Dispenser von KNAPP wird die Verblisterung von Medikamenten erstmalig vollautomatisch durchgeführt – Was war Ihr erster Gedanke, als Sie von dem Projekt erfahren haben?

PHARMATECHNIK (PT):  Automatisierung und Digitalisierung sind die beiden wesentlichen Faktoren, die heute über den Erfolg und die Zukunftssicherheit der Vor-Ort-Apotheke entscheiden. Insofern ist die innovative Lösung der vollautomatischen Kartenverblisterung, die KNAPP mit dem D³ Daily Dose Dispenser entwickelt hat, genau der richtige Weg für Apotheken, die ein risikofreies, flexibles und patientenindividuelles Blister-Management anbieten wollen.

Nun durften wir Sie als Partner für uns gewinnen. Was ist aus Ihrer Sicht der ultimative Vorteil vom D³ Daily Dose Dispenser für Apotheken?

PT:  Genau genommen sehe ich beim D³-System sogar zwei Vorteile für die Apotheke: Zum einen reduziert sich mit dem D³-System der Personalaufwand, weil manuelles Entblistern und die dadurch notwendigen Kontrollschritte entfallen. Auch müssen keine Reinraum-Voraussetzungen mehr erfüllt werden.
Zum Zweiten hat die Apotheke mit dem D³-System im Zusammenspiel mit Precise Pro von PHARMATECHNIK eine vollintegrierte Systemlösung für medienbruchfreies Arbeiten im Einsatz, was den Gesamtprozess effizienter gestaltet.

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KNAPP AG

Und welches Potenzial sehen Sie hier für PHARMATECHNIK?

PT: Durch die Zusammenführung der beiden innovativen Systeme kann PHARMATECHNIK jetzt auch jenen Apotheken eine Blister-Management-Lösung anbieten, für die Verblisterung bislang zu zeitaufwendig und kontrollintensiv war.

Was macht die Kooperation für Sie bei PHARMATECHNIK so spannend?

PT: PHARMATECHNIK als Digital Innovation Leader hat es sich zum Ziel gesetzt, mit richtungsweisenden Tools und Technologien immer einen Schritt voraus zu sein auf dem Weg in die digitale Zukunft der Apotheken. Spannend an der Kooperation mit MicuraPharm ist, dass wir jetzt eine sichere, flexible und individuelle Blister-Lösung anbieten können, die es am Markt bislang so noch nicht gab. Wir freuen uns, mit der Kooperation dazu beitragen zu können, dass künftig mehr Apotheken dem zunehmenden Bedarf an individueller Patientenversorgung sicher und komfortabel nachkommen können.

Ist sichergestellt, dass Precise Pro alle gängigen Formate der digitalisierten Medikationspläne (Blisteraufträge) verarbeiten kann, auch wenn die Apotheke die Warenwirtschaft über ein Konkurrenzunternehmen verwalten lässt?

PT: Ja, das ist sichergestellt: Precise Pro funktioniert auch mit Fremdsystemen. Als vollintegrierte Systemlösung im Zusammenspiel mit dem Apothekenmanagementsystem IXOS bietet Precise Pro jedoch den Vorteil von vereinfachten Workflows und direkt verfügbaren Informationen durch medienbruchfreies Arbeiten.

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Welche Ideen verfolgt PT zum Thema „Chargennachverfolgung bei der Verblisterung“?

PT: Für eine konkrete Antwort ist es hier zu früh. Wir verfolgen Ideen, die es der Apotheke ermöglichen, rechtssicher auch mit Verordnungen via E-Rezept zu verblistern. Es gibt verschiedene Ansätze, z. B. die dauerhafte Verlängerung der jetzigen Übergangsregelung.

Welche Lösungsansätze bieten Sie bei PHARMATECHNIK mit Ihrem Apothekenmanagementsystem IXOS zu den Themen TI (Telematik-Infrastruktur) und KIM (Kommunikation im Medizinwesen) an?

PT: Auch beim Thema „Betriebs- und IT-sichere Apotheke“ ist PHARMATECHNIK Vorreiter am Markt. Mit dem praktischen TI-Mietmodell sind alle High-End-Hardware-Komponenten perfekt auf die Apothekensoftware IXOS abgestimmt und laufen innerhalb der sicheren Telematikinfrastruktur zuverlässig und reibungslos. Ergänzt wird das Komplett-Paket durch umfassende Dienstleistungen und einen zuverlässigen Support – alles aus einer Hand. Auch vor E-Rezept-Ausfällen sind IXOS-Kunden geschützt, so dass sie jederzeit abgabe- und abrechnungsfähig bleiben.
PHARMATECHNIK ist ein von der Gematik zugelassener KIM-Anbieter. Nicht erst zur KIM-Pflicht ab 01.04.2024, sondern schon jetzt haben wir KIM vollumfänglich in IXOS integriert, so dass Apotheken mit IXOS.KIM eine vollintegrierte Systemlösung für medienbruchfreies Arbeiten im Einsatz haben. Unsere neuesten Features:

  • Automatische Übernahme strukturierter E-Rezeptdaten nach IXOS
  • Automatisches Einlesen von E-Rezept-QR-Codes im Anhang einer KIM-Mail

Und welche Chancen bieten aus Ihrer Sicht digitale und automatisierte Prozesse für Apotheken?

PT: E-Health ist längst gelebte Realität und spätestens mit der E-Rezept-Pflicht seit 1. Januar 2024 müssen sich Apotheken für die weitere Digitalisierung im Gesundheitswesen zukunftssicher aufstellen. An der Digitalisierung ihrer Prozesse kommen Apotheken schon allein durch die Markt- und Gesetzesanforderungen nicht mehr vorbei. Zudem vereint eine Digitalisierung die Vorteile, die der Onlinehandel bietet mit den persönlichen Services, die es nur in der Vor-Ort-Apotheke gibt.

Die Automatisierung von Prozessen macht viele manuelle – und oft zeitaufwendige – Tätigkeiten überflüssig, so dass sich das Apothekenpersonal wieder mehr den Kunden und der persönlichen Beratung widmen kann.

Worauf kommt es bei der (digitalen) Umstellung der Prozesse in der Apotheke an?

PT: Ob und wie erfolgreich der Weg in die digitale Zukunft gelingt, steht und fällt mit der Entscheidung für ein Apothekenmanagementsystem, das alle Aufgaben und Prozesse abbildet und intelligent automatisiert. Im Idealfall sollte es ein Komplett-Lösungs-Paket sein, das Software, Hardware, Support und Service beinhaltet - alles aus einer Hand. Bei PHARMATECHNIK sind mehr als 750 hochqualifizierte Mitarbeiter, erfahrene Servicetechniker, Anwendungsberater sowie Supportspezialisten bundesweit in 14 Geschäftsstellen im Einsatz. Sie stellen sicher, dass sich Apotheken wieder mehr auf die optimale Betreuung ihrer Kunden konzentrieren können – ein entscheidender Vorteil der Digitalisierung.

Wir bedanken uns herzlich bei PHARMATECHNIK für das Gespräch!

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